Georgia-Gopherschildkröte, Gopherus polyphemus, – © Brian Folt

Epperson - 2003 - 01

Epperson, D. M & C. D. Heise (2003): Nesting and hatchling ecology of gopher tortoises (Gopherus polyphemus) in southern Mississippi. – Journal of Herpetology 37(2): 315-324.

Eiablage und Ökologie der Schlüpflinge der Gopherschildkröte (Gopherus polyphemus) im Süden von Mississippi

DOI: 10.1670/0022-1511(2003)037[0315:NAHEOG]2.0.CO;2 ➚

Georgia-Gopherschildkröte, Gopherus polyphemus, – © Tracey D. Tuberville
Georgia-Gopherschildkröte,
Gopherus polyphemus,
© Tracey D. Tuberville

Wir untersuchten die Reproduktions- und Schlüpflingsökologie der Gopherschildkröte im Camp Shelby Trainingszentrum im Süden des Bundesstaates Mississippi zwischen 1997 und 2000. Es wurden Daten zur Eiablage, Schlupfrate, Überlebensrate der Schlüpflinge und zur Wanderung der Schlüpflinge erhoben. Die Gelege wurden zwischen dem 19. Mai und 17. Juli abgelegt, wobei die höchste Zahl von Eiablagen zwischen dem 26. Mai und 8. Juni beobachtet werden konnte. Die durchschnittliche Gelegegröße bestand aus 4,8 Eiern, die mittlere Nesttiefe betrug 16 cm und der durchschnittliche Abstand der Nestgruben zum nächstgelegenen Höhleneingang betrug 46 cm. In den meisten Nestern wurden die Eier in zwei horizontalen Lagen platziert (also unterschiedlich tief, bzw. übereinander). Die durchschnittliche Inkubationszeit betrug 88 Tage und die durchschnittliche Schlupfrate lag bei 28,8 %. Wir fanden keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf Schlupfrate, Inkubationsdauer und Carapaxlänge sowie dem Gewicht der Schlüpflinge. Es gab auch keine Unterschiede bezüglich der Eiablageplätze zwischen gerodeten und bewaldeten Zonen. Achtundvierzig Schlüpflinge wurden mit Sendern versehen, um ihre Überlebensrate und Aktivitätsmuster zu erfassen. Die Schlüpflinge wurden insgesamt 736 Tage lang überwacht, allerdings wurden die meisten (65 %) schon während der ersten 30 Tage getötet. Die Überlebensrate war sehr niedrig mit nur einem Schlüpfling nach 736 Tagen. Die meisten Schlüpflinge fielen Säugetieren zum Opfer (54 %), ebenso bemerkenswert war der Verlust (27 %) durch die eingeschleppte Rote Feuerameise (Solenopsis invicta). Schlüpflinge, die die erste Überwinterung überstanden hatten, entfernten sich wesentlich weiter vom Eiablageplatz als das aus vorhergehenden Studien berichtet worden war. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Zuwachsraten der Population extrem niedrig sind, was die demographische Entwicklung der Population im Camp Shelby beeinflussen dürfte.

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