Schnappschildkröte, Chelydra serpentina, – © Hans-Juergen-Bidmon

Finkler - 2004 - 01

Finkler, M. S., A.C. Steyermark & K. E. Jenks (2004): Geographic variation in snapping turtle (Chelydra serpentina serpentina) egg components across a longitudinal transect. – Canadian Journal of Zoology – Revue Canadienne de Zoologie 82(1): 102-109.

Geographische Unterschiede in der Zusammensetzung der Eikomponenten entlang eines Längengrades bei der Schnappschildkröte (Chelydra serpentina serpentina).

DOI: 10.1139/z04-002 ➚

Schnappschildkröte, Chelydra serpentina, – © Hans-Jürgen Bidmon
Schnappschildkröte,
Chelydra serpentina,
© Hans-Jürgen-Bidmon

Die gewöhnliche Schnappschildkröte (Chelydra serpentina serpentina) hat in Nordamerika ein riesiges Verbreitungsgebiet, wobei sie Habitate mit ganz unterschiedlichen thermischen und hydrologischen Klimaten besiedelt. Obwohl die geographischen Unterschiede im Reproduktionsverhalten bezogen auf die Größe der Weibchen, Gelegegröße, und Eimasse schon gut untersucht sind, gibt es kaum Daten über eine mögliche Variation der Eikomponenten. In dieser Studie untersuchten wir die Unterschiede im Wassergehalt, Feststoffgehalt und der Schalenmasse bei Schnappschildkröteneiern aus vier Populationen im Verlauf eines geographischen longitudinalen Abschnitts (Pennsylvania, Michigan, Minnesota und Nebraska). Die initialen (zu Beginn der Inkubation) Eimassen und Schalengewichte waren in allen vier Populationen gleich. Allerdings korrelierte der Wassergehalt der Eier positiv mit dem Längengrad, wohingegen die Trockenmasse negativ mit dem Längengrad korreliert war. Mehr noch, in einer bestimmten Region war der Wassergehalt der Eier negativ korreliert mit der durchschnittlichen Anzahl der Tage pro Jahr, an denen die durchschnittlich gemessene Temperatur 15 °C überschritt (ein Indikator für regionale thermische Klimate). Auch der Trockengehalt der Eier korrelierte positiv mit der durchschnittlichen Anzahl der Tage pro Jahr, an denen die durchschnittlich gemessene Temperatur 15 °C überschritt und mit der durchschnittlichen Niederschlagsmenge aus den Monaten Mai bis September (ein Indikator für das regionale, hydrologische Klima). Diese Daten zeigen, dass die Eizusammensetzung (möglicherweise auch Eiqualität) für diese ein weites Verbreitungsgebiet besiedelnden Art in Abhängigkeit vom Klima variiert.

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