Georgia-Gopherschildkröte, Gopherus polyphemus, – © Brian Folt

Noel - 2012 - 01

Noel, K. M., C. P. Qualls & J. R. Ennen (2012): A Comparison of Artificial Incubation and Natural Incubation Hatching Success of Gopher Tortoise (Gopherus polyphemus) Eggs in Southern Mississippi. – Herpetologica 68(3): 324-333.

Ein Vergleich der artifiziellen und der natürlichen Inkubation der Eier bezüglich des Schlupferfolges bei der Gopherschildkröte (Gopherus polyphemus) im südlichen Mississippi.

DOI: 10.1655/HERPETOLOGICA-D-11-00061.1 ➚

Georgia-Gopherschildkröte, Gopherus polyphemus, – © Tracey D. Tuberville
Georgia-Gopherschildkröte,
Gopherus polyphemus,
© Tracey D. Tuberville

Vor kurzem durchgeführte Studien zeigten, dass die Populationen von Gopherschildkröten, Gopherus polyphemus im südlichen Mississippi nur geringen Zuwachs zeigen, was zum Teil auf eine sehr niedrige Schlupfrate bei den Eiern zurückzuführen ist. Wir wollten nun untersuchen, ob die Gründe für diesen geringen Schlupferfolg durch die Qualität der Eier (Intrinsische Faktoren), durch ungünstige Umweltbedingungen für die Nester (Extrinsische Faktoren) oder aus einer Kombination von beidem bedingt sind. In 2003 wurde simultan der Schlupferfolg für Eier aus jeweils denselben Gelegen erfasst, wobei ein Teil der Eier künstlich im Labor und der andere Teil im Nest inkubierte. Dabei wurde ein Teil der Eier den natürlichen Nestern nach dem Zufallsprinzip entnommen und im Labor unter physikalischen Bedingungen inkubiert, die sich für eine optimale Inkubation bewährt hatten, um abzuschätzen zu können, wie hoch der Anteil der Eier liegt, die unter kontrollierten Bedingungen schlüpfen könnten. Der Schlupferfolg im Labor wurde dann mit dem in Freilandnestern verglichen, um den Anteil an Eiern zu ermitteln, die aufgrund extrinsischer Faktoren nicht zum Schlupf kamen. Der Schlupferfolg im Labor lag bei 58,8 %, was nahe legt, dass aufgrund intrinsischer Faktoren ungefähr 40 % der Eier trotz optimaler Inkubationsbedingungen nicht zum Schlupf kommen. Der Schlupferfolg in den natürlichen Nestern lag mit 16,7 %, signifikant niedriger als die Schlupfrate im Labor, was nahe legt, dass ungefähr 42,1 % der Eier, die erfolgreich schlüpfen könnten, dies im Freiland aufgrund extrinsischer Faktoren, denen die Nester ausgesetzt sind, nicht tun. Somit zeichnet sich ab, dass die geringe Schlupfrate bei diesen Gopherschildkröten durch eine Kombination intrinsischer und extrinsischer Faktoren bedingt ist.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Neben den im Abstract angeführten Befunden liefert die Arbeit für die, die sich mit der Zucht dieser Art befassen sollten, natürlich im Methodenteil Angaben für möglichst optimale künstliche Inkubationsbedingungen.

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