Maurische Landschildkröte, Testudo graeca, – © Hans-Jürgen Bidmon

Palmieri - 2013 - 01

Palmieri, C., P. Selleri, N. Di Girolamo, A. Montani & L. Della Salda (2013): Multiple Congenital Malformations in a Dicephalic Spur-thighed Tortoise (Testudo graeca ibera). – Journal of Comparative Pathology 149(2-3): 368-371.

Vielfache kongenitale Fehlbildungen bei einer zweiköpfigen maurischen Landschildkröte (Testudo graeca ibera).

DOI: 10.1016/j.jcpa.2012.11.244 ➚

Maurische Landschildkröte, Testudo graeca, – © Hans-Jürgen Bidmon
Maurische Landschildkröte,
Testudo graeca,
© Hans-Jürgen Bidmon

Eine 22 Tage alte zweiköpfige maurische Landschildkröte (Testudo graeca ibera) verstarb nach Lethargie, Anorexie und ausgebliebener Kotabgabe. Die beiden Köpfe waren anatomisch gleich gestaltet und zeigten bei externer Stimulation unabhängige Reaktionen. Der Carapax zeigte doppelte erste Schilde und einen zusätzlichen zweiten Wirbelschild. Die Radiographie und die Ultrasonographie am noch lebenden Tier zeigten zwei symmetrisch angelegte Mägen und zwei asynchrone Herzen. Diese Befunde wurden später bei der Nekroskopie bestätigt. Oesophagus, Leber, Gallenblase und Luftröhre waren doppelt vorhanden. Andere Fehlbildungen betrafen eine Atresie des Pylorusverschlusses am linken Magen eine fokale Stenose des Colon transversum (transversaler Dickdarmabschnitt) und eine hypoplastische Leber. Zweiköpfigkeit ist bei den Testudinidae selten und deren Pathogenese bleibt bislang unklar, wie der Diskussion zu entnehmen ist.

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