Kaspische Bachschildkröte, Mauremys caspica, – © Barbod Safaei-Mahroo

Yadollahvand - 2014 - 01

Yadollahvand, R., H. G. Kami, A. Mashroofeh & A. R. Bakhtiari (2014): Assessment trace elements concentrations in tissues in Caspian Pond Turtle (Mauremys caspica) from Golestan province, Iran. – Ecotoxicology and Environmental Safety: 101: 191-195.

Bestimmung der Spurenelementkonzentrationen im Gewebe der Kaspischen Sumpfschildkröte (Mauremys caspica) in der Provinz Golestan, Iran.

DOI: 10.1016/j.ecoenv.2013.12.028 ➚

Kaspische Bachschildkröte, Mauremys caspica, – © Barbod Safaei-Mahroo
Kaspische Bachschildkröte,
Mauremys caspica,
© Barbod Safaei-Mahroo

Es wurden die Konzentrationen an Cadmium, Blei, Zink, und Kupfer in den verschiedenen Organen und Geweben von 15 Kaspischen Sumpfschildkröten (Mauremys caspica) gemessen, die im Gharehsu-Fluss in der Provinz Golestan im Iran während der Monate Juni und Juli 2012 gefangen worden waren. Die durchschnittlichen Konzentrationen pro Gramm Trockengewicht lagen für Zink und Kupfer bei jeweils 66,9 und 6,7 µg für die Leber, 147 und 3,4 µg für das Herz, 93,2 und 4,9 µg für den Carapax und 150,7 und 4,5 µg für das Muskelfleisch. Die durchschnittlichen Konzentrationen von Cadmium und Blei lagen jeweils bei 5,8 und 32,4 µg für die Leber, 2,9 und 20,9 µg für das Herz, 3,5 und 21,5 µg für den Carapax und 2,5 und 27,5 µg für die Muskulatur. Im Durchschnitt lagen die Konzentrationen an Blei, Cadmium, Kupfer und Zink in den untersuchten Geweben wesentlich höher, als es für andere Süßwasserschildkrötenarten beschrieben wurde. Insbesondere lag der Bleigehalt in der Leber und im Muskel der Kaspischen Sumpfschildkröten sehr hoch. Nach unserer Kenntnis handelt es sich hier um die erste Beschreibung über Metallkonzentrationen in den Geweben von Kaspischen Sumpfschildkröten aus dem Gharehsu-Fluss in der Provinz Golestan, Iran.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Auch hier eine Arbeit, die zumindest belegt, in welchen Konzentrationen sich Spurenelemente in den Geweben von Schildkröten anreichern, ob es sich hier um eine auf die Umweltverschmutzung zurückgehende Anreicherung handelt wird nicht gesagt, aber man kann auch davon ausgehen, dass mancherorts hohe natürliche Vorkommen mancher Substanzen zu solchen Anreicherungen führen könnten. Ob sie für die Tiere wichtig sind und in welchen Konzentrationen sie essentiell sind, müssten eigentlich Vergleichsuntersuchungen zeigen, denn nicht alle dieser Metalle sind nur unter dem Aspekt von Umweltgiften zu betrachten.

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